„Was für Krankheiten kann ein Hund bekommen?“ Diese und ähnliche Fragen stellen sich Hundehalter täglich.
Viele Tierhalter haben eventuell schon mal etwas über verschiedene Krankheiten gehört, die ihre Hunde befallen könnten.
Jedoch ist den meisten Menschen nicht bekannt, welche Symptome auf die häufigsten Erkrankungen hinweisen.
Tierhalter sollten sich zumindest oberflächlich mit den Symptomen ihrer Vierbeiner auseinandersetzen, um somit frühzeitig Krankheiten zu erkennen und den Tierarzt aufzusuchen.
Mit diesem Artikel soll Abhilfe geschaffen werden, sodass Tierhalter ein besseres Verständnis über die häufigsten Hundekrankheiten A-Z erhalten.
Daher haben wir im Folgenden einen Überblick der häufigsten Erkrankungen und dazugehörigen Informationen von A-Z zusammengestellt, damit sich Tierhalter noch besser um die Gesundheit des Hundes und das Wohlbefinden ihrer Vierbeiner kümmern können.
Abszess
Symptome beim Hund
Abszesse beim Hund sind schmerzhafte, mit Eiter gefüllte Schwellungen, die häufig mit weiteren Symptomen wie Fieber in Erscheinung treten.
Je nachdem, wo das Abszess auftritt, können die Symptome unterschiedlich ausfallen.
Beispielsweise wirkt sich ein Abszess am Mund auf das Fressverhalten des Hundes aus.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Abszesse sind häufig die Folge von Verletzungen, die durch Bisswunden entstehen.
Sollten Halter Abszesse ausfindig machen, sollte der Vierbeiner unbedingt von Tierärzten untersucht werden.
Analdrüsenentzündung
Symptome beim Hund
Symptome, die auf eine Analdrüsenentzündung hinweisen, zeigen sich oft im Verhalten des Hundes.
Beispielsweise rutscht der Hund mit nach vorne gerichteten Hinterbeinen über den Boden, was umgangssprachlich auch als „Schlittenfahren“ bezeichnet wird.
Hinzu kommt eine Rötung des Afters.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Ursachen einer Analdrüsenentzündung fallen reichhaltig aus.
Zu den häufigsten Ursachen zählen Infektionen der Analdrüse durch Bakterien.
Da aufgrund der Erkrankung das Allgemeinbefinden des Tieres stark eingeschränkt ist, ist auch hier der Besuch bei Tierärzten unerlässlich.
Anaplasmose
Symptome beim Hund
Die Anaplasmose schädigt und zerstört die weißen Blutzellen im Körper des Hundes.
Symptome äußern sich durch Fieberschübe, die im Regelfall alle 2 bis 3 Wochen auftreten und mit einem allgemeinen verschlechterten Gesundheitszustand des Hundes einhergehen.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Anaplasmose wird von Zecken übertragen.
Daher ist die Bekämpfung von Zecken auch die effektivste Prophylaxe gegen diese Form von Hundekrankheiten.
Zeckenpräparate in Form von beispielsweise Tabletten können den Hund ausreichend schützen.
Babesiose
Symptome beim Hund
Die Babesiose gehört zu den lebensgefährlichen Krankheiten, die sich Hunde einfangen können.
Umgangssprachlich wird die Erkrankung auch als „Hundemalaria“ bezeichnet, da auch hier die roten Blutkörperchen befallen und zerstört werden, was Malaria beim Menschen ähnelt.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Erreger der Babesiose werden durch Zecken übertragen.
Präparate wie Tabletten bieten den nötigen Schutz gegen Zeckenbefall.
Diabetes Mellitus
Symptome beim Hund
Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde können an Diabetes erkranken.
Während beim Menschen jedoch Typ 2 die gängigste Form darstellt, die vornehmlich in hohem Alter und bei falscher Ernährung auftritt, ist es beim Hund nur Typ 1 der Stoffwechselstörung.
Hierbei verlieren die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse des Hundes ihre Funktion, sodass akuter Insulinmangel vorherrscht.
Symptome beim Hund äußern sich ähnlich wie beim Menschen.
Die Hunde trinken auffallend viel, müssen häufig urinieren und magern trotz Futter ab.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Neben Erb- und Umweltfaktoren können Hormone, Medikamente und Krankheiten den Diabetes beim Hund beeinflussen.
Sollten einige der oben genannten Symptome zutreffen, empfiehlt es sich dringend, einen Tierarzt aufzusuchen.
Hepatitis Contagiosa Canis
Symptome beim Hund
Bei Hepatitis handelt es sich um eine ansteckende Lebererkrankung.
Die Krankheit äußert sich durch Symptome wie Fieber, Durchfall oder Erbrechen.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Hepatitis wird durch ein hochansteckendes Virus hervorgerufen.
Nicht selten verläuft die Krankheit tödlich.
Sollte der Hund nach der Erkrankung weiter leben, bleiben oftmals Organschäden zurück.
Deshalb ist eine Impfung der Vierbeiner so wichtig.
Hepatozoonose
Symptome beim Hund
Hepatozoonose ist eine Erkrankung, von der Katzen, vor allem aber Hunde betroffen sind.
Bei Hepatozoonose handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung, da verschiedene innere Organe geschädigt werden können.
Demnach kann es bei der Erkrankung zu Todesfällen in Folge von Organschäden kommen.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Erkrankung wird durch Zecken übertragen.
Die Ansteckung erfolgt dabei überwiegend durch den Verzehr oder das Zerbeißen der Braunen Hundezecke.
Da es keine Impfung gegen Hepatozoonose gibt, sollten Halter auf Zeckenpräparate wie Tabletten zurückgreifen, um den Hund bestmöglich zu schützen.
Grauer Star
Symptome beim Hund
Der graue Star ist eine weitere Krankheit, die sowohl bei Menschen als auch Hunden auftreten kann.
Hierbei handelt es sich um eine Augenkrankheit, bei der die Linse der Augen getrübt und der Sehvorgang gestört wird.
Dies reduziert das Sehvermögen des Hundes, was auch zur Erblindung führen kann.
Symptome äußern sich in einer Augenentzündung und bläulich weißen Verfärbungen auf der Linse.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Erkrankung kann beim Hund entweder im Alter auftreten oder auch bereits angeboren sein.
Einige Hunderassen wie der Golden Retriever oder Labrador können bereits in jungen Jahren erkranken.
Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können ebenfalls den Grauen Star auslösen.
Parvovirose
Symptome beim Hund
Parvovirose gehört zu den schwereren Hundekrankheiten, die vor allem bei Welpen tödlich verlaufen kann.
Symptome beinhalten u.a. massives Erbrechen sowie blutiger Durchfall.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Parvovirose ist eine hochansteckende Viruserkrankung.
Die Behandlung bleibt oft erfolglos.
Die Krankheit ist so bedrohlich, dass sie laut den deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis zu den Pflichtimpfungen für Hunde zählt.
Schokoladenvergiftung
Symptome beim Hund
Die meisten Hundebesitzer wissen, dass Hunde keine Schokolade essen dürfen, jedoch sind sich viele nicht den ernsten Auswirkungen bewusst.
So finden sich immer wieder Hunde bei Tierärzten ein, die an einer Schokoladenvergiftung leiden.
Die Symptome sind vielseitig und beinhalten Durchfall, Erbrechen, Hecheln, Zittern und Probleme mit dem Herz.
Im schlimmsten Fall kann die Schokoladenvergiftung beim Hund zum Tod führen.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Ursache der Schokoladenvergiftung ist selbsterklärend: Der Hund nimmt Schokolade zu sich.
Hier liegt es am Hundebesitzer, die Schokolade für Hunde unerreichbar aufzubewahren.
Falls der Hund dennoch Schokolade zu sich genommen hat, sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden.
Tollwut
Symptome beim Hund
Tollwut kommt nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren wie Katzen und Hunden vor.
Heutzutage sterben jährlich immer noch Tausende Menschen und Tiere an der Krankheit.
Tollwut ist nicht heilbar und ist daher eine der gefürchtetsten Krankheiten.
Symptome der Krankheit machen sich beim Hund in der Verhaltens- und Wesensveränderung bemerkbar.
Häufige Symptome sind Angst und Unruhe sowie eine Sensibilität gegenüber Licht und Geräuschen.
Im späteren Verlauf nehmen Aggressivität sowie Speichelfluss und Schluckbeschwerden zu.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Übertragung erfolgt durch infizierten Speichel, meistens durch Bisswunden.
Es ist daher ratsam, den Vierbeiner bei einem Tierarzt impfen zu lassen.
Tumore
Symptome beim Hund
Häufige Symptome bei Tumoren sind ein Gewichtsverlust sowie weniger Appetit.
Des Weiteren lassen sich Tumore zumindest an einigen Stellen ertasten, wenn kleine, runde Verhärtungen unter dem Fell entstehen.
Genau wie beim Menschen sind auch hier Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt empfehlenswert, um Tumore bereits m Frühstadium zu erkennen.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Eine gezielte Prophylaxe ist bei Hunden nicht möglich, jedoch trägt die richtige Ernährung maßgeblich zur Vorsorge bei.
Genau wie beim Menschen gilt es auch beim Hund, dem Menü wichtige Vitamine und Mineralstoffe hinzuzufügen.
Staupe
Symptome beim Hund
Staupe ruft eine oftmals tödlich verlaufende Krankheit hervor.
Der Staupevirus ist hierbei dem Masernvirus sehr ähnlich.
Die Symptome sind sehr variabel und hängen maßgeblich davon ab, welche Organe von der Krankheit beeinflusst werden.
Häufige Symptome sind unter anderem Bindehautentzündungen, Befall der Atemwege wie Husten, Niesen sowie Nasenausfluss, Durchfall und Erbrechen.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion bzw. Sekrete und Exkrete infizierter Hunde.
Auch hier gehört die Impfung zu den Pflichtimpfungen.
Zwingerhusten
Symptome beim Hund
Der Zwingerhusten befällt die oberen Atemwege des Hundes.
Symptome beim Hund umfassen einen starken Husten, der nicht selten mit einem Würgereiz verbunden ist.
Der Zwingerhusten kann in einer gefährlichen Lungenentzündung enden, die sogar zum Tod führen kann.
Ursachen bei Hundekrankheiten
Der Zwingerhusten ist eine ansteckende Erkrankung, die vor allem dort zum Tragen kommt, wo viele Hunde Kontakt zu Artgenossen haben.
Junge Hunde sind hierbei besonders betroffen, da das Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.
Auch hier sollte bei Verdacht unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.
Impfungen sind ebenfalls möglich.
Häufige Fragen rund um Hundekrankheiten
Was gibt es für Hundekrankheiten?
Wie aus dem Artikel ersichtlich wird, gibt es vom einfachen Fieber bis hin zu einer schweren Infektion eine ganze Reihe von Krankheiten beim Hund, unter denen die Vierbeiner zu leiden haben.
Halter können jedoch mit der richtigen Vorsorge und Maßnahmen wie Impfungen effektiv vorbeugen und zur Gesundheit ihrer Vierbeiner beitragen.
Was sind typische Hundekrankheiten?
Typische Hundekrankheiten sind unter anderem Ohrenentzündungen, Allergien, Grauer Star, Tumore, Parasitenbefall und Zwingerhusten.
Bei Symptomen, die auf eine Krankheit hindeuten, gilt es, sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
Was ist die gefährlichste Hundekrankheit?
Zu den potenziell tödlichen Krankheiten bei Hunden zählen der Parvovirus, Nierenerkrankungen, Krebs und Zwingerhusten.
Wie aus dem Artikel deutlich wurde, kann durch die richtige Vorsorge vieler dieser Krankheiten vorgebeugt werden.
Wie erkenne ich Krankheiten beim Hund?
Sollten die in diesem Artikel genannten Symptome beim Hund auftreten, sollte so schnell wie möglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wer sich über die wichtigsten Krankheiten bereits im Vorfeld informiert, kann besser reagieren.
Wie kann ich meine Hunde ausreichend schützen?
Es ist empfehlenswert, auch ohne Symptome regelmäßig den Tierarzt aufzusuchen.
Vorsorgeuntersuchungen sind nicht teuer und helfen dabei, Krankheiten bereits im Frühstadium zu erkennen, sodass es gar nicht erst zu Symptomen kommen muss, die sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres auswirken.
Der Tierarzt kann darüber hinaus auch bei Fragen bzgl. Ernährung und artgerechter Haltung helfen, was sich ebenfalls auf das Wohlbefinden beim Hund auswirkt.
Zum Schluss sollten auch noch unbedingt die wichtigsten Impfungen vorgenommen werden, um Hunde ausreichend vor den gefährlichsten Krankheiten zu schützen.
Lohnt sich eine Hundeversicherung?
Einige Hundekrankheiten können stark ins Geld gehen und bis in den hohen vierstelligen Bereich reichen.
Daher sollten sich Hundebesitzer überlegen, eine Krankenversicherung für Hunde abzuschließen, die den Großteil möglicher Arztbesuche und OP-Kosten abdeckt.
Wir sind der Meinung, dass sich eine Hundeversicherung auszahlt und Tierhalter dazu bewegt, öfter den Gang zum Tierarzt zu wagen.
Gibt es Kontaktdaten, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, etc., an die sich besorgte Hundebesitzer wenden können?
In fast jeder Stadt gibt es Tiernotdienste, die je nach Lage auch Rettungswagen bereitstellen. Tierhalter sollten sich diese Nummern für den Ernstfall heraussuchen und abspeichern.